Gedächtnisbaracke, Cafe Achteck, Gelöbnisse und Eiserne Kreuze
Berlin ist ja Kummer gewohnt. Seit Willhelm dem Doofen, dem Oberganoven, hatte Berlin über Ebert den Hellen und seine Nachfolger, den Österreicher, Ulbricht, Honnecker., Schröder und Merkel einfach kein Glück mit seinen Regierungschefs. Bei einigen kam auch noch verdammt viel Pech dazu.Allerdings haben sie alle Berlin bebaut. Einiges wurde durch Bombennächte und Rache des jeweiligen Klassenfeindes schon wieder entsorgt, anderes wird die Stadt wohl noch ein Weilchen begleiten. Belanglosigkeiten grenzen an Scheußlichkeiten, begleitet von absoluten Geschmacklosigkeiten. Der Berliner allerdings hat seine eigene Bautradtion, wie sie sich in wichtigen Gebäuden äußert, wo er es gerne luftig und hell hat. Das Cafe Achteck ist eines dieser typischen Bauten, die auch der Berliner Geselligkeit entsprechen: Foto troismarteaux at http://www.flickr.com/photos/troismarteaux/1582327/
Die Berliner mögen luftige Bauweise
Da es nicht möglich war, von dem Gebäude das Kriegsminister Jung für Berlin bauen lässt, ein gemeinfreies Bild zu bekommen werden die geneigten Leser gebeten diesem Link zu folgen um jenes großartige Gebäude besichtigen zu können. Wie formvollendet es sich in die Umgebung einpasst, kann man hier sehr schön beurteilen. Der Architekt hat in beherzter Art und Weise die Luftigkeit im oberen Teil des Cafe Achteck mit den liebevoll aus farbigen Plastikstreifen bestehenden der Türvorhängen der ersten Einwanderergeneration vermengt, was auch richtig ist, da ja diese Plastikvorhänge auch in die Berliner Lauben Einzug hielten um die Fliegen draußen zu halten. Die Fliegen haben sich nicht an den Plastevorhängen gestört aber es ist eine nette Erinnerung an vergangene Zeiten. An Zeiten als die Bundeswehr noch der Verteidigung und nicht zur Führung von weltweiten Angriffskriegen dienen sollte. Dem Ernst der Lager und dem Wunsch des Ministers für schnellen Soldatentod folgend, werden die hängenden Streifen mit zerbrochenen Erkennungsmarken verziert. Zerbrochen müssen sie sein, weil ja diese Gedächtnisbaracke nur für tote Soldaten geeignet ist. Die Verwundeteten, verstümmelten und seelisch verkrüppelten überlässt Jung gerne der Allgemeinheit und dem Bettelsack. Da ist er sich mit allen Herrschern einig, entweder die Kerle sterben oder kämpfen, der Rest gehört an den Bettelsack. Auch dieser Auswahl des goldenen Farbtons ist ja eine Botschaft. Der Eingang zur Walhalla, sonnenumflort. Ja das zeigt wohin die Reise gehen soll. Man erklärt den Tod für Merkel, Jung, die Neoliberalen und die deutsche Waffenindustrie für ehrenhaft. Ehrlos wer nicht stirbt. Welch eine Verdrehung der Wirklichkeit, aber es wird funktionieren. Für die, die leise sterben, wird es auch wieder das "Eiserne Kreuz" geben. In einfachster Form, 4. Klasse im Plasteetui. Für die Herren Offiziere, die verdienten Kriegstreiber und Kriegsgewinnler gibt es das dann auch in besserer Ausführung. Aber für die toten Kinder der Bürger, da reicht die vierte Klasse. Orden anstatt Kind und Abends nach dem Sonnenuntergang da geht Kriegsminister Jung leise lächelnd in sein von Fackeln erhelltes Gedächtnisklo und hängt die neu gewonnen, zerbrochenen Erkennungsmarken mit einem erhabenen Gefühl von Macht an die noch freien Stellen. Aber noch gibt es Widerstand. Dieser schamlose Bezirk Mitte, der ja schon die schlimme preussische Tradition der Gelöbnisse nicht will, stellt sich quer. Er lässt einfach ein paar Bäume nicht fällen, die den Blick auf die Jungsche Gedächtnisbaracke behindern. Man sieht auf Grün, und nicht auf das blutige Gold von Jungs Rache an den Deutschen. Das darf nicht sein. Aber keine Sorge dafür gibt es Christine Richter von der Berliner Zeitung. Die sorgt schon für den notwendigen Druck. Vielleicht hofft sie, dass sie wegen ihrer Speichelleckerei nicht entlassen wird, oder nach dem Ende, bei einem anderen Blättchen unterkommt. Was ihr zu sagen ist, hat ihr der Schockwellenreiter schon gesagt. Bei den preussischen Gelöbnissen, der Tradition aus einer schlimmen Diktatur, da durfte der Bezirk Mitte nicht standhaft bleiben. Sie fanden vor dem Reichstag statt und ein mittlerweile wohl sehr alter oder eher doch sehr zynischer Altkanzler Schmidt, versprach den Soldaten, dass sie nicht missbraucht würden. Lügen kann er immer noch, der Herr Wehrmachtsoffizier. Wer sich die Versorgungslage in Afghansitan jemals angesehen hat, der weiß wie sehr die deutsche Jugend mißbraucht wird. Aber Schmidt ist alt und für die Wahrheit hat er sich eigentlich nie interessiert. Hauptsache der kann rauchen. Es sind ja doch nur die Kinder der Bürger, meist der Armen und für die hat sich in Deutschland noch nie jemand interessiert. Der Wowereit hat das Gelöbniss per Order die Mufti durchgesetzt. Er will ja auch noch Bundeskanzler werden. Es mag gut für Wowereit sein, dass Wowereit schwul ist und es war sicherlich ehrlich und klug, das auch laut zu sagen. Aber ein schwuler Bürgermeister, der sich nicht für die Bürger und deren Vorstellungen interessiert, ist genau so ein mieser Bügermeister wie es ein heterosexueller wäre. Die Idee das jemand der selbst bedrängt war, anderen in Bedrängnis helfen würde, kann damit zu den Akten gelegt werden. Sicher werden wir wir bald auch wieder Paraden sehen. Panzer, tausende von Fußtruppen, Fahrzeuge, Raketen. Deutschland ist wieder wer. Dem Peter Struck sei Dank. Deutschland gehört wieder zu den kriegführenden Nationen und überall ruft es schon. "The germans to the front.". So wie die Fürsten die Söhne ihrer Bürger als Söldner in die ganze Welt verkauften, wird es weiter gehen. Für das Öl, einen Platz im Sicherheitsrat, Teilhabe an der Weltmacht und nicht zuletzt um die Belohnungen der Rüstungsindustrie zu kassieren, werden die deutschen Politiker alles tun und jeden opfern. Gewissenlos und völlig veranwortungslos aber streng Neoliberal. Quelle